Freitag, 26. September 2008

Ecuador - Galapagos (Deutsch)

Nachdem wir lange von unseren Reiseplaenen nur geredet hatten, ging es am 3. September 2008, um 20.10 Uhr tatsaechlich los. Wir flogen via Amsterdam, Bonaire und Guayaquil nach Quito/Ecuador, unserer ersten Reisedestination. Nach den anstrengenden Aufraeum- und Putztagen in der Schweiz, wollten wir ein paar ruhige Tage in Quito verbringen und unsere naechsten Reiseziele planen und organisieren. Es kam anders. Als wir uns am Freitag, 5. September, nach Boots-Trips auf den Galapagos-Inseln erkundigten, wurde uns ein Last Minute-Spezialpreis ab Sonntag auf einem Erstklass-Boot angeboten. Das Angebot war perfekt, alles stimmte und so sagten wir natuerlich zu und flogen unerwartet schnell am Sonntag Morgen, 7. September, nach Baltra auf den Galapagos-Inseln. Dort wurden wir von unserem Guide Jorge bereits erwartet und zusammen mit anderen Passagieren zur M/Y Monserrat - unserem "Hotel" waehrend den naechsten 8 Tagen - gebracht. Start unserer Tour war in Puerto Ayora auf Santa Cruz. Tag der Ankunft: Highlands auf Santa Cruz; 2. Tag: Santiago und Bartolome; 3. Tag: Genovesa; 4. Tag: Playa las Bachas im Norden von Santa Cruz und Seymour Norte; 5. Tag: Kickers Rock und San Cristobal; 6. Tag: Espanyola; 7. Tag: Santa Fe und Plazas; 8. Tag: Charles Darwin Station auf Santa Cruz.

Die Boots-Tour war wunderschoen. Die Inseln, die wir besuchten, waren voellig unterschiedlich sowohl von ihrer Beschaffenheit und Vegetation wie auch bezueglich den dort lebenden Tieren. Besonders eindruecklich war, dass die Tiere ueberhaupt keine Angst hatten und sich von ganz nahe betrachten liessen. Die Galapagos-Inseln sind ein Nationalpark der groesstenteils nur mit einem offiziellen Guide betreten werden darf. Unser Guide lebte uns den respektvollen Umgang mit Fauna und Flora vor, gab genau die richtige Menge an Wissen und Informationen weiter und war stets freundlich, geduldig und gut gelaunt. Auch unsere Reisegruppe - 16 nach Alter und Herkunft bunt gemischte Passagiere - war sehr angenehm und ausser Cabina 5 in der ersten Wochenhaelfte (ecuadorianische VIP) waren jeweils alle puenktlich bereit fuer die Land- und Schnorchelausfluege.

Die Tage begannen jeweils morgens um ca. 7.00 Uhr und waren gefuellt mit verschiedensten Besichtigungen an Land und im Wasser. Die freien Stunden brauchten wir meist zum Schlafen. Da wir in der Regel nachts fuhren waren die Naechte je nach Wellengang nicht unbedingt erholsam. Nein, seekrank wurden wir zum Glueck nicht, vielmehr wurden wir nach ein paar Tagen "landkrank" bei den Ausfluegen. Aber das Huepfen von einer Welle zur naechsten war fuer den Schlaf trotzdem nicht sehr foerderlich. Unsere Yacht Monserrat war sehr modern, bot viel Platz und wurde von einer stets aufgestellten und freundlichen Crew betrieben. Wir fuehlten uns ab dem ersten Tag wohl an Bord. Das Essen war abwechslungsreich und gut, nur leider war die Menge oft etwas knapp bemessen. Oberstes Gebot war daher, nicht letzte sein in der Fassstrasse, was wir auch meist schafften.

Nun, alles hat einmal ein Ende und so war auch unsere Boots-Tour am 14. September vorbei und es hiess Abschiednehmen von den anderen Passagieren, dem Guide und der Crew. Ausser Saket, einem Englaender, und uns flogen alle zurueck aufs Festland. Wir blieben noch bis am 19. September auf Galapagos und mieteten uns zunaechst - wie sich nachts herausstellte - in einer total lebendigen(!) Baracke in Puerto Ayora ein. Mit uns wohnten grosse Cucarachas, Ameisen und wer weiss was sonst noch. Am naechsten Tag wechselten wir ins Hotel Espanya, wo wir fuer den gleichen Preis ein sauberes und grosses Zimmer erhielten und uns dank der Herzlichkeit der Hotelchefin sofort wie zu Hause fuehlten. Dieses Hotel koennen wir nur empfehlen: www. elhotelespana.com. Marc tauchte an zwei Tagen (Floreana und Gordons Rock) und begegnete dabei Weissspitz-Riffhaien, Schildkroeten, Seeloewen, vielen anderen Meeresbewohnern und schliesslich kurz vor dem Auftauchen 20 – 30 Hammerhaien. Esther verbrachte zwei ruhige Tage und besuchte den riesigen Strand in der Tortuga Bay auf Santa Cruz. Zudem verbrachten wir einen sehr schoenen Abend mit leckerem Essen im schweizerisch-ecuadorianischen Haushalt der Familie Montalvo – muchas gracias otra vez!

Am Mittwoch fuhren wir noch zur Nachbarinsel Isabela, der groessten und einer der juengsten Insel der Galapagos, die am naechsten am HotSpot liegt. Die zweistuendige, unbequeme und von Schlaegen gepraegte Bootsfahrt ueberstanden wir einigermassen unbeschadet und "freuten" uns schon auf die Rueckfahrt zwei Tage spaeter. Am Donnerstag stiegen wir auf den Vulkan Sierra Negra mit seinem riesigen Krater von 10 km Durchmessern und den 2005 entstandenen Vulkan Chico hinauf. Es war sehr schoen, wenn auch nicht so beeindruckend wie wir es uns vorgestellt hatten. Immerhin hatten wir Glueck und der Nebel loeste sich im Laufe des Morgens auf und wir konnten den Krater auch wirklich richtig sehen, bevor wir bereits wieder hinunterstiegen. Am Nachmittag fuhren wir mit einem Boot zu einer kleinen Insel vor der Kueste, wo sich in einem schmalen Kanal ein Ruheplatz von Weissspitz-Riffhaien befand. Im Kanal lagen tatsaechlich ganz viele Haie und wir konnten sie bequem von den Felsen herab beobachten. Zumindest fuer Esther als Nicht-Taucherin war dies sehr eindruecklich! Marc besichtigte anschliessend noch die beruehmte aber bedrueckende Mauer der Traenen, wo Gefangene beim Bau der nutzlosen Mauer aus Vulkansteinen zu Tode gequaelt wurden.

Am Freitag, 19. September, ging es mit dem Boot zurueck nach Santa Cruz und von dort mit dem Flugzeug nach Quito. Und hier sind wir noch immer, wohnen wie beim ersten Besuch im Chicago Hostel und nehmen uns Zeit, unsere weitere Reise zu planen, die Stadt und seine Bewohner kennenzulernen, uns an die neuen Darmbewohner sowie an die Hoehe (2850 muM) zu gewoehnen und um einfach mal nichts zu tun. Naechsten Sonntag werden wir dann fuer eine Woche nach Osten in das Amazonasbecken fahren. Wir freuen uns auf den Dschungel und werden Euch danach wieder an unseren Erfahrungen teilhaben lassen.

Bis dahin schaut Euch doch schon mal unsere Photos der Galapagos an.
http://picasaweb.google.es/marc.buergi/EcuadorGalapagos#

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

da werden alte erinnerungen wach... bei der wasserfontäne spühlte es bei unserem besuch einen marine iguana mit. das arme tier...
weiterhin viel spass, matthias

Anonym hat gesagt…

Das sind ja mega schöne Bilder geworden! Die erste Frage die man sich aber stellt, zumindest von einem "Galapagos-Laien" wie mir, ist dort Frühling! So viele Tierpaare und Jungtiere! Eine sehr schöne und farbenprächtige Abwechslung für solch Daheimgebliebene wie mich! Wünsch euch beide eine super schöne Zeit und nehmt noch mehr solch schöne Erinnerungen mit! Gruss Jeannine