Montag, 3. November 2008

Banos - Riobamba - Cuenca - Montanita (Deutsch)

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Photos:
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Von Chugchilan reisten wir mit dem Bus weiter Richtung Sueden nach Banos. Dort mieteten wir Fahrraeder und fuhren die 60 km lange Strasse der Wasserfaelle hinunter bis ins tropische Puyo. Ja, alle redeten nur von hinunterfahren, die Realitaet sah dann allerdings etwas anders aus und immer wieder stieg die Strasse ganz schoen an. Unsere wandermueden Beine fanden das gar nicht toll und so stiegen wir immer mal wieder ab und gingen zu Fuss weiter. Irgendwie kaempften wir uns inkl. Abstieg zu einem der Wasserfaelle bis Puyo durch und kehrten von dort wieder per Bus nach Banos zurueck. Zur Belohnung gingen wir danach in den heissen Quellen baden, assen im Schweizer Restaurant einen Salat (seltenes Vergnuegen, da oft zu riskant!), Raclette und Roesti und leisteten uns eine chinesische Fussreflexzonenmassage.

Unsere naechste Destination war Riobamba, Startpunkt des beruehmten Tourizuges zur Nariz del Diablo. Zunaechst stand aber noch sportliche Aktivitaet am Chimborzo auf dem Programm. Mit dem Auto fuhren wir hinauf zum ersten Refugio auf 4800 m.ue.M und stiegen von dort zu Fuss auf 5000 m, zum zweiten Refugio hinauf. Die Hoehe war auch dieses Mal eine Herausforderung und jeder Schritt spuerbar. Nach einem Mittagessen im ersten Refugio sattelten wir die Fahrraeder und fuhren 38 km hinunter - und dieses Mal wirklich hinunter - in Richtung Riobamba. Abgesehen vom Eisregen, der gerade rechtzeitig beim Start einsetzte und wie Nadeln auf unsere Gesichter einstach, war die Fahrt angenehm und super-schoen.

Tags darauf hiess es um 5 Uhr aufstehen, fruehstuecken und los zum Gringo-Zug. Dieser Zug faehrt nur noch fuer Touristen und dies dreimal pro Woche. Gesessen wird auf dem Dach - nur das Gepaeck geht unten rein - und die Fahrt bis zur Nariz del Diablo und wieder nach Alausi dauert rund 6 Stunden. Zwischendurch gibt es Halts um die Beine zu vertreten und die Blase zu leeren. Die Fahrt fuehrte an Doerfern vorbei durch Taeler bis zum Highlight der Nariz. Dort hangelt sich der Zug hin- und her von einem Gleis zum naechsten den Berg hinunter - und anschliessend wieder hinauf. Die Fahrt war sehr schoen, wenn auch etwas lang. Von der Nariz waren wir beide etwas enttaeuscht, da wir uns etwas viel Spektakulaereres vorgestellt hatten, aber fuer Eisenbahnfanatiker ist dies sicher eine einmalige Sache.

Wir aber kletterten vom Dach, sattelten wieder auf den Bus um und fuhren weiter Richtung Sueden nach Cuenca. Nach den intensiven Tagen nahmen wir es hier ruhig, spazierten durch die Stadt, liessen dabei die schoenen Gebaeude auf uns wirken, assen indisch (und nicht indianisch, es lebe die Abwechslung!) und goennten uns Kaffee und Kuchen. Bereits am naechsten Tag zog es uns dann aber von den Bergen weg an die Kueste. Mit dem Bus fuhren wir durch den Nationalpark Cajas mit seinen unzaehligen Seen und kargen Boeden und danach durch die verschiedenen Vegetationszonen hinunter bis zur Kueste. Nach vielen Stunden Fahrt kamen wir im Surferdorf Montanita an. Hier verbrachten wir mehr als eine Woche, Marc uebte fleissig Wellensurfen und stand von Tag zu Tag laenger auf dem Brett und Esther sass oft am Strand und schaute zu. Obwohl der Himmel meist grau ist und sich die Sonne nur an Esthers Geburtstag zeigte, geniessen wir das Strandleben, gutes Essen und ab und zu einen Cocktail, spielen Billard im Hotelgarten, schaukeln in der Haengematte und nehmen so langsam Abschied von Ecuador. In den naechsten Tagen machen wir uns auf nach Peru, wo wir zur Angewoehnung im Surferdorf Mancora starten werden. Bis bald aus Peru!

Esther & Marc

1 Kommentar:

Heinz hat gesagt…

Lieber Marc

Ihr macht eine ganz tolle Reise. Hier in "spiritueller" Hinweis, der Euch vielleicht interessiert: Ich habe gerade in einem neuen Buch von Drunvalo Melchizedek gelesen, dass sich der Austritts-ort der Kundalini-Kraft der Erde vom bisherigen Zentrum im Himalya in das Gebiet von Nordchile/Peru verschoben hat. Da seit Ihr ja ganz nahe dran.

Liebe Grüsse aus der herbstlich-vorwinterlichen Schweiz

Heinz Rickli