Samstag, 13. Dezember 2008

Inka-Trail und Machu Picchu (Deutsch)

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Bilder: http://picasaweb.google.com/marc.buergi/Peru_IncaTrail_MachuPichu#

Am Samichlaustag starteten wir frueh morgens unser Abenteuer und wurden mit dem Bus bis Km 82 der Bahnstrecke gefahren. Unsere Gruppe bestand aus 10 Teilnehmern, den Guides Edwin und Gubel, einem Koch sowie 7 Traegern, wovon der aelteste 60 Jahre alt war. Beim Km 82 schulterten wir die Rucksaecke mit unseren persoenlichen Sachen wie Kleider, Schlafsack und Matratze und begannen die 4-taegige Wanderung. Zelte, Tisch, Klappstuehle, Nahrungsmittel und Kochutensilien schleppten der Koch und die Traeger fuer uns die Berge hinauf und hinunter. Sie leisteten wirklich Erstaunliches und dies groesstenteils nur mit alten Sandalen an den Fuessen.

Der erste Tag war zur Eingewoehnung. Er fuehrte uns an Inka-Ruinen vorbei (eine war erbaut in der Form einer Puma-Tatze) ueber Auf- und Abstiege und mit vielen Halts bis zum ersten Camp auf 3000 m. Von dort hatten wir eine einmalige Aussicht auf das Tal und die nebelverhangenen Berge. Bei unserer Ankunft hatten die Traeger bereits die Zelte aufgestellt und erwarteten uns mit Popcorn und Tee. Die ganzen vier Tage wurden wir von ihnen umsorgt und stets mit leckerem und abwechslungsreichem Essen verwoehnt. Sie waren wie Ameisen, staendig am Arbeiten, waehrend wir allein vom Wandern (und trotz des viel leichteren Gepaecks) bereits erschoepft waren.

Der zweite Tag war der haerteste von allen. Vom Camp fuehrte der Weg in endlosen Schlaufen stetig hinauf bis zum ersten Pass auf 4200 m.ue.M. Das letzte Stueck war besonders steil und aufgrund der Hoehe wurde jeder Schritt zur Qual. Doch endlich, nach rund 3 Stunden, erreichten wir atemlos und erschoepft den hoechsten Punkt: Photos machen, Aussicht geniessen und zuschauen, wie sich all die Touristen auf dem Weg hinauf abmuehen. Es zeigte sich wieder einmal, dass langsam aber stetig wandern schneller zum Ziel fuehrt als der Stop and Go-Rhythmus - oft untermalt durch staendiges Reden und Kommentieren jedes Baums am Wegrand - der meisten Touris. Nach der Pause ging es auf der anderen Seite ueber endlose Steinstufen wieder hinunter bis zum zweiten Camp, welches auf 3600 m.ue.M. lag. Kurz nach unserer Ankunft begann es zu regnen und wurde richtig kalt. Wir waren froh, als unsere Gruppe endlich komplett war und wir zu Mittag essen und uns damit aufwaermen konnten.

Am dritten Tag regnete es fast ohne Unterbruch. Der Weg fuehrte uns ueber zwei kleinere Paesse (3900 und 3600 m.ue.M) an mehreren Inka-Ruinen vorbei durch Nebelwald mit ueppiger Vegetation und schliesslich in steilen Stufen hinunter bis auf 2600 m.ue.M. zum dritten Camp. Hier war es endlich wieder etwas waermer und zudem gab es fuer 5 Soles (CHF 1.60) eine warme Dusche. Obwohl dies der letzte Abend war und Gustavo, unser Brasilianer, zum Party machen aufgerufen hatte, verschwanden nach dem Abendessen und einem Drink alle in ihren Zelten. Am naechsten Morgen hiess es um 4.00 Uhr aufstehen, um rechtzeitig vor den ganzen Touristenstroemen in Machu Picchu anzukommen.

Am naechsten Morgen musste alles schnell gehen: aufstehen, einpacken, fruehstuecken und dann schnell zum Kontrollpunkt, um moeglichst weit vorne in der Reihe auf dessen Oeffnung zu warten. Als dieser geoeffnet wurde, nahmen wir die Beine unter den Arm und eilten den Weg entlang zum Sonnentor. Von dort genossen wir morgens um 6.00 Uhr die wunderbare Aussicht auf Machu Picchu in den ersten Sonnenstrahlen. Es war ein einmaliges Gefuehl, das grosse Ziel endlich vor uns zu sehen! Nach einer ausgiebigen Photo-Session stiegen wir die letzten Meter hinunter zu den Ruinen und besichtigten diese ausgiebig begleitet von den spannenden Erklaerungen unserer Guides. Nachdem wir uns satt gesehen und die einmalige Lage von Machu Picchu gebuehrend bewundert hatten, wanderten wir hinunter ins Tal nach Aguas Calientes, feierten den Abschluss unserer Tour mit unserer Wander-Truppe und machten uns danach auf den Weg mit Zug und Bus zurueck nach Cusco. Wohlriechend ;-), gluecklich und erschoepft kehrten wir in unser Hostal zurueck...

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